Überfordert mit deinem Kind? Tipps für mehr Gelassenheit im Alltag

Wenn dich dein Kind an deine Grenzen bringt: Verstehe, was wirklich dahintersteckt, und finde Wege, mit Ruhe und Herz wieder in Verbindung zu kommen.

Wenn du dich als Mama oder Papa überfordert fühlst

Ich kenne die Thematik aus meinen Coachings sehr gut: Es gibt Tage an denen du kaum geschlafen hast, dein Kind zum dritten Mal „nein“ ruft, während gleichzeitig ein Anruf aus dem Büro kommt.

Und du denkst innerlich: Ich kann einfach nicht mehr – und hast gleichzeitig Schuldgefühle, weil du denkst „ich hätte gern ein paar Minuten für mich“ und weil du deinem Kind gegenüber genervt bist.

 

Du liebst dein Kind, und trotzdem fühlst du dich manchmal überfordert. Und dann schreist du vielleicht dein Kind an oder wirst wütend.

 

Und du weißt gleichzeitig, dass das nicht „du selbst“ bist, die oder der da „agiert, und dass du es gern anders hättest.

 

Du weißt auch, dass du deinem Kind in dieser Haltung nicht gerecht wirst, und du möchtest erst mal verstehen, was da eigentlich los ist, und warum das immer wieder geschieht.

 

Darum geht es in diesem Blogartikel.

Die Ursachen verstehen

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Alleine schon ein oder mehrere Kinder großzuziehen, ist eine sehr große Herausforderung. Ich bin auch Mutter und empfinde absoluten Respekt und große Wertschätzung für jeden Elternteil. Ganz ehrlich.

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Überforderug ist auch das Ergebnis einer Gesellschaft, die von uns erwartet, alles gleichzeitig zu schaffen – Familie, Job, Haushalt, Beziehung, Selbstfürsorge. Da gibt es keine Grenzen mehr zwischen privat und beruflich. Und für diejenigen, die das nicht „wuppen“ bietet unsere Gesellschaft wenig bis keine Hilfe.

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Das dritte ist, – und das ist den meisten Eltern nicht klar, dass wir in uns Gefühls-Muster tragen, die wir meist in unserer Kindheit erworben haben und die für Unruhe in unserem Erleben führen können. In Schritt

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beleuchte ich, wie das im Zusammenspiel mit deinem Kind zur größeren Herausforderung wird.

1. Überforderung durch die neue Situation in der Familie

Du lebst dein Leben und hast viel Zeit für dich. Dann kommen die Kinder und es ist nichts mehr, wie es war. Das Leben ist einfach anders. Die Stärke der Hormonumstellung nach der Geburt ist mindestens so groß, wie die eines Kindes im Übergang zum Teenager.

Du findest kaum noch Zeit zu duschen, und schon gar nicht für deine Regeneration.

Es ist eine Riesenumstellung.

Es ist eine Umstellung, die nicht vorherfühlbar ist.

 

Wenn ihr an dieser Stelle seid ist folgendes zu tun: Meine Hebamme sagte damals zu mir: nimm dir nichts vor, und schlafe, wenn dein Kind schläft. Ich dachte auch erst, wie bitte? Aber in der Tat ist das hilfreich, damit ihr eine gute und freudvolle Zeit des Eingewöhnens haben könnt.  

2. Überforderung durch Multitasking

Wenn wir Job, Haushalt und Beziehung unter einen Hut bringen müssen,  ist das meistens zu viel.

 

Denn in vielen Familien möchten beide Eltern arbeiten und sind vielleicht auch auf zwei Einkommen angewiesen. Das ist alles sehr nachvollziehbar für mich.

 

Für diese Situation wird gesellschaftlich viel zu wenig für Familien getan. Niemand kann dauerhaft geben, ohne sich ausreichend zu regenerieren.

 

Diese Erlebnisse sind zutiefst menschlich.
Sie zeigen: Wir lieben unsere Kinder – und stoßen trotzdem an Grenzen.

Oft entsteht diese Überforderung schleichend. Dein Körper brennt aus, und irgendwann zeigen sich Symptome wie schlechter Schlaf, Müdigkeit, Antriebslosigkeit.

 

Wichtig ist es hier zu erkennen, wie wichtig Selbstfürsorge ist, um dieser Überforderung frühzeitig zu begegnen.

Du kannst auf mehreren Ebene ansetzen.

Als erstes kannst du schauen, was du weglassen kannst, um dir bewusst Zeit für dich zu nehmen. Zeit, in der du wirklich Energie tankst, und die so gestaltet ist, dass du Spaß hast.

Es ist oft mehr als du vielleicht jetzt denkst, denn ein Teil meines Teachings ist, dass Eltern oft eher zu viel tun als zu wenig.

Oder du kannst überdenken, wie du deine private oder berufliche Situation so gestalten kannst, dass die Belastung kleiner wird. Z.B. jemanden für den Haushalt zu suchen oder mit deiner Arbeit bessere Grenzen zu vereinbaren.

 

Über einfache Körperübungen oder Atemtechniken  kannst du deinen Nervensystem beruhigen und zu mehr Energie kommen. 

Mein Yoga für Eltern ist explizit hierauf zugeschnitten. Du findest den link unter dem Menu Angebote.

3. Mentale Überforderung

Dieser und der nächste Punkt sind wichtig, denn hier kommst du mit deinen Mustern ins Spiel.

 

Unsere inneren Muster, unsere „Programmierungen“ entstanden meist in der Zeit bis zum 7. Lebensjahr. Es gab Situationen, in denen wir als Kind real überfordert waren, weil unsere Eltern unsere Emotionen nicht bewusst begleitet haben und wir dazu nicht selbst n der Lage waren.

 

Und weil unsere Eltern auch Muster in sich tragen, die es Ihnen nicht ermöglicht hat, emotional stark für uns da zu sein.

 

Diese Muster leben in dir als Glaubenssätze.

Du hast z.B. nicht genügend Anerkennung bekommen, daraus hat sich der Satz geformt „Ich bin es nicht wert, gesehen zu werden“ oder wenn du oft zurecht gewiesen wurdest „Ich bin nicht gut genug“. Wenn du oft alleine warst hat sich Angst und Unsicherheit entwickelt, aber auch die Tendenz, das Leben kontrollieren zu wollen, damit du Sicherheit spüren kannst. Das sind nur Beispiele.

Wenn du magst, kannst du bei dir selbst nach diesen Sätzen forschen.

 

Überforderung entsteht  also nicht nur durch äußere Belastung.
Sie zeigt sich auch, wenn innere Stimmen laut werden, wenn unser Quatschi im Hirn mit uns spricht.

Die Stimme, die sagt „Ich muss stark sein“
oder „Ich darf keine Fehler machen“.

Oder „ Ich muss eine gute Mutter sein“, „ich muss perfekt sein“.

Der beliebteste ist „ich bin nicht gut genug“, den tragen wir fast alle kollektiv.

 

Diese Glaubenssätze können Schuld und Scham verursachen. Oder den Gedanken hervorrufen, Überforderung sei ein persönliches Versagen, sie hinterlassen dich gefühlt als schlechten Menschen. Sie machen dich klein.

 

Sie verstärken die Überforderung auch noch oder rufen sie erst hervor, weil sie dir Energie abziehen.

 

Das Fatale ist auch: „ich kann nicht mehr“ mag zwar für dich Realität sein, aber dieser Satz hält dich genau dort gefangen, denn wenn du es dir oft erzählst, zeigst du deinem Unterbewusstsein, dass das dein „Normal“ ist.

 

So erlebst du dich dann immer und immer wieder, denn dein Unterbewusstsein steuert viel mehr von deinem Leben als dein Bewusstsein. Ca 95-98 % deiner Vorgänge laufen unbewusst ab. 

4. Kinder „triggern“ unsere Überforderung

Was es hier zu verstehen gilt ist, dass Kinder Seismographen für unsere (auch unterdrückten) Emotionen sind.

Sie spüren sie und drücken sie aus. Sie sind da wirklich Meister ihres Fachs.

Wenn dein Kind quengelig ist, kann es sein, dass es die latent in dir vorhandene Emotion der Überforderung aufspürt und ausdrückt – auch wenn sie dir vielleicht selbst noch nicht bewusst ist.

Oder du denkst, du kannst sie gut verstecken, wenn du dich nur genug „zusammenreißt“

 

Dein Kind zeigt dir damit deinen emotionalen Zustand und hält dir den Spiegel vor. 

 

Es zeigt dir aber vor allem, dass es mit deiner Überforderung nicht zurechtkommt. Weil es gerade etwas anderes von dir braucht. Vielleicht Liebe und Zuwendung.

 

Wenn du weiter in diesem Zustand bleibst, und dann deinem Kind „die Schuld“ gibst (es ist ja schließlich quengelig, wenn es ruhig wäre, wäre alles gut) verstärkst du das Problem nur noch mehr.

Und so verstärkt sich sein quengeln und deine Überforderung. Es ist eine Aufwärtsspirale Richtung Wutausbruch.

 

Das Resultat entspricht dann auch nicht deinem Wunsch – schließlich möchtest du ganz sicher liebevoll für dein Kind da sein. Und du fragst dich wieder, ob du eine gute Mutter, ein guter Vater bist.

 

Das alles geschieht blitzschnell und ist von deinem Unterbewusstsein gesteuert und der Verstand reagiert erst später, wenn „der Dampf abgelassen“ ist.

 

Was du tun kannst: wie du jetzt weißt, ist diese Emotion der Überforderung möglicherweise in deiner Kindheit entstanden. Das ist aber nicht wichtig.

Wichtig ist es zu wissen, dass diese Überforderung sich in deinem Körper als nicht verarbeitete Emotion festgesetzt hat, und deswegen fühlst du dich unwohl, wenn diese Überforderung wieder auflebt.

 

Was es braucht ist, dass du dich um diese alte Emotion liebevoll kümmerst und sie letztlich auflöst. Das funktioniert nur mit dem Körper, denn dort ist sie gespeichert.

Auch hier können Atemübungen, oder Übungen mit dem Nervensystem helfen, um dich zu beruhigen und nach und nach  die Emotion loslassen zu können.

 

Dein Kind zeigt dir den Weg, wo du emotional noch wachsen darfst. Wenn du diese Herausforderung nicht annimmst, gibst du mir großer Wahrscheinlichkeit diese Emotion an dein Kind weiter, weil du in diesem Zustand ihm nicht geben kannst, was es braucht und dann sind wir wieder bei Punkt 3.

5. Was kannst du tun?

Atemübungen und Übungen, dein Nervensystem zu beruhigen habe ich schon erwähnt, auch, dass du mit meinem Yoga für Eltern hier alles das findest.

 

Du kannst auch selbst über folgende Fragen  reflektieren:

 

Welche Gedanken gehen dir immer wieder durch den Kopf? Ich lade dich ein, sie aufzuschreiben.

Wo kannst du weniger tun, und mehr Zeit für dich gewinnen?

Welche Ideen kannst du selbst entwickeln, um deiner Vorstellung von Familie näher zu kommen?

 

Gerne kannst u dir auch meine 0-EUR-Übung „Starke Emotionen meistern in nur 3 Minuten“ und meinen Newsletter holen, oder dir mein Angebot zum Yoga für Eltern anschauen, du findest den Zugang hier:

Weitere Blogbeiträge folgen in Kürze. Wenn ein neuer Beitrag erscheint, bekommst du als erste / erster Nachricht über den Newsletter oder bei Instagram oder Facebook. Die links findest du am Ende der Seite.

 

Ich danke dir für dein Vertrauen und freue mich, wenn du wieder vorbeischaust.

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Sascha Braun

Hi, ich bin Sascha und unterstütze Mamas und Papas, eine gute Elternschaft und eine stressfreie Beziehung zu Ihrem Kind zu führen, in voller Verbundenheit und Freude.

Meine Arbeit ist ganzheitlich.
Meine Tools und Kurse schenken dir im Ergebnis eine neue innere Haltung der Zugewandtheit und fürsorglichen Liebe.
Und natürlich bekommst du bei mir auch geballtes und fundiertes Wissen zu Verhalten und Sprache mit deinem Kind.

Du wirst dein Kind in Klarheit führen und ihm Orientierung geben können.

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